Neufundländer: Der vollständige Ratgeber

Der Neufundländer ist eine sanfte Riesenrasse, die für ihre Loyalität, Intelligenz und außergewöhnlichen Schwimmfähigkeiten bekannt ist. Ursprünglich aus Neufundland, Kanada, stammend, wurde diese kräftige Arbeitsrasse traditionell von Fischern für Wasserrettung und schwere Zugarbeiten eingesetzt. Mit ihrem dichten, wasserabweisenden Fell, ihrer imposanten Statur und ihrem freundlichen Wesen sind Neufundländer nicht nur ideale Familienhunde, sondern auch hervorragende Rettungs- und Therapiehunde. Ihr ruhiges und ausgeglichenes Temperament macht sie besonders gut für Haushalte mit Kindern geeignet, da sie eine natürliche Beschützer- und Betreuerrolle übernehmen. Trotz ihrer Größe sind sie äußerst sanft, brauchen jedoch ausreichend Platz und regelmäßige Pflege. Ihre starke Bindung zu ihrer Familie macht sie zu treuen Begleitern, die am liebsten immer in der Nähe ihrer Menschen sind. Wer einen liebevollen, gutmütigen und intelligenten Hund sucht, findet im Neufundländer einen idealen Gefährten.

Wichtige Fakten

  • Größe: Riese
  • Gruppe: Arbeitshund
  • Lebenserwartung: 8–10 Jahre
  • Fell: Dicht, wasserabweisend, doppellagig
  • Temperament: Sanft, loyal, intelligent
  • Lautstärke: Leise
  • Bewegungsbedarf: Mäßig
  • Training: Sehr gut trainierbar
  • Pflegeaufwand: Hoch
  • Haart: Ja
  • Gesundheit: Robust

Körperliche Merkmale

Größe und Statur

Der Neufundländer ist eine riesige Hunderasse mit einem beeindruckenden Körperbau. Rüden erreichen eine Schulterhöhe von 71 cm, während Hündinnen etwas kleiner sind und eine Widerristhöhe von 66 cm haben. Das Gewicht variiert zwischen 60–70 kg bei Rüden und 45–55 kg bei Hündinnen. Trotz seiner massiven Größe wirkt der Neufundländer nicht plump oder schwerfällig – im Gegenteil, seine Bewegungen sind harmonisch, fließend und kraftvoll. Sein breiter Brustkorb und sein kräftiger Rücken geben ihm eine starke Statur, die seine beeindruckende körperliche Leistungsfähigkeit unterstützt.

Fell und Textur

Das Fell des Neufundländers ist eines seiner markantesten Merkmale. Es ist dicht, wasserabweisend und doppellagig, was ihn ideal für kalte und nasse Umgebungen macht. Das Deckhaar ist lang, leicht ölig und gerade oder leicht gewellt, während die Unterwolle weich, dicht und isolierend ist. Dieses doppelte Fell schützt ihn nicht nur vor Kälte, sondern macht ihn auch zu einem exzellenten Schwimmer, da es verhindert, dass Wasser bis auf die Haut dringt.

Fellfarben

Der Neufundländer ist in mehreren Farbvarianten anerkannt:

  • Schwarz – die häufigste und bekannteste Farbe
  • Braun – ein dunkler, schokoladenfarbener Ton
  • Grau – ein seltenes, aber beeindruckendes Farbmuster
  • Landseer – eine Kombination aus Weiß mit schwarzen Flecken

Kopf und Gesichtszüge

Der Kopf des Neufundländers ist massiv, breit und ausdrucksstark. Seine mittelgroßen, dunklen Augen strahlen Intelligenz und Sanftmut aus. Die Ohren sind mittelgroß, dreieckig und liegen dicht am Kopf an, was sein sanftes Erscheinungsbild unterstreicht. Seine Schnauze ist quadratisch und kräftig, mit einer gut ausgeprägten schwarzen oder braunen Nase, abhängig von der Fellfarbe.

Gliedmaßen und Pfoten

Die Beine des Neufundländers sind kräftig, gerade und gut bemuskelt, was ihm eine ausgezeichnete Standfestigkeit und Ausdauer verleiht. Eine besondere Eigenschaft dieser Rasse sind die großen, breiten Pfoten mit Schwimmhäuten zwischen den Zehen, die ihm eine außergewöhnliche Schwimmfähigkeit verleihen.

Rute

Die Rute ist lang, kräftig und dicht behaart. In der Ruheposition wird sie niedrig getragen, während sie in Bewegung leicht angehoben ist, jedoch nie über den Rücken gerollt wird. Beim Schwimmen dient sie als Steuer und hilft bei der Balance.

Gangbild und Bewegungen

Trotz seiner Größe bewegt sich der Neufundländer geschmeidig und ausdauernd. Sein Gang ist kraftvoll, fließend und gut koordiniert, was ihn zu einem außergewöhnlich leistungsfähigen Arbeitshund macht. Besonders im Wasser zeigt er eine natürliche Eleganz und Effizienz in der Fortbewegung.


Temperament und Persönlichkeit

Allgemeines Wesen

Der Neufundländer ist bekannt für sein sanftes, geduldiges und freundliches Temperament. Er gehört zu den ruhigsten und ausgeglichensten Hunden, was ihn zu einem idealen Familienhund macht. Seine tiefe Bindung zu seiner Familie macht ihn zu einem äußerst loyalen und anhänglichen Begleiter.

Schutzinstinkt und Loyalität

Neufundländer sind wachsam, aber nicht aggressiv. Sie zeigen einen natürlichen Schutzinstinkt, ohne dabei übermäßig territorial zu sein. Ihr sanftes Wesen macht sie zu zuverlässigen Wachhunden, die ihre Familie im Notfall beschützen, jedoch selten ohne Grund bellen oder aggressiv werden.

Soziales Verhalten

Diese Hunde sind sehr sozial und menschenbezogen. Sie kommen gut mit Fremden aus, solange sie gut sozialisiert sind, und gelten als besonders kinderfreundlich. Aufgrund ihres liebevollen Wesens werden sie oft als „sanfte Riesen“ bezeichnet.

Intelligenz und Problemlösung

Der Neufundländer ist intelligent und lernfähig. Er verfügt über eine hohe Auffassungsgabe und ist bekannt dafür, eigenständig Probleme zu lösen – insbesondere im Wasserrettungsbereich. Seine Intelligenz und seine natürliche Kooperationsbereitschaft machen ihn besonders gut trainierbar.

Spielfreude und Energielevel

Obwohl der Neufundländer nicht als übermäßig energiegeladener Hund gilt, liebt er spielerische Aktivitäten. Er genießt besonders Wasseraktivitäten, sanftes Apportieren und Spaziergänge, ohne dabei hyperaktiv zu sein. Sein moderates Energielevel macht ihn zu einem angenehmen Begleiter für Familien mit einem ruhigen, aber aktiven Lebensstil.

Verhalten mit Kindern und anderen Haustieren

Neufundländer gelten als hervorragende Familienhunde, insbesondere für Haushalte mit Kindern. Sie haben einen ausgeprägten Beschützerinstinkt und sind äußerst tolerant gegenüber dem ungestümen Verhalten von Kindern. Auch mit anderen Haustieren – einschließlich Katzen – kommen sie in der Regel gut aus, da sie wenig Jagdtrieb haben.

Emotionale Sensibilität

Diese Hunde sind sehr feinfühlig und sensibel, sie reagieren stark auf die Emotionen ihrer Besitzer. Sie benötigen liebevolle, ruhige Führung, da sie auf harsche Behandlung oder laute Stimmen empfindlich reagieren. Ihre sensible Art macht sie besonders gut als Therapiehunde, da sie sich hervorragend in die Stimmungen von Menschen einfühlen können.

Aggressionslevel

Der Neufundländer hat ein extrem niedriges Aggressionsniveau. Auf einer Skala von 1 bis 5 liegt er bei 1, da er äußerst friedlich und freundlich ist. Er wird selten reizbar oder aggressiv, es sei denn, seine Familie befindet sich in ernster Gefahr.

Der Neufundländer ist ein wundervoller, ruhiger und treuer Hund, der sowohl als Familienhund als auch als Arbeitshund beeindruckt. Seine sanfte Art, gepaart mit seiner Loyalität und Intelligenz, macht ihn zu einem idealen Begleiter für verantwortungsbewusste Hundebesitzer.


Bewegungs- und Aktivitätsbedarf

Täglicher Bewegungsbedarf

Der Neufundländer hat einen moderaten Energielevel und benötigt täglich ausreichend Bewegung, um gesund und ausgeglichen zu bleiben. Aufgrund seiner Größe und seines kräftigen Körperbaus ist er kein Hund für Hochleistungssport, dennoch braucht er regelmäßige Aktivitäten, um Übergewicht zu vermeiden. Erwachsene Neufundländer benötigen etwa 60 Minuten moderate Bewegung pro Tag, während Welpen und ältere Hunde kürzere, gelenkschonende Einheiten benötigen.

Geeignete Aktivitäten

Neufundländer sind von Natur aus kraftvolle, ausdauernde Schwimmer und Zugtiere, weshalb sie sich besonders für Aktivitäten eignen, die ihre natürlichen Fähigkeiten fördern. Sie genießen es, mit ihren Menschen zu arbeiten und beschäftigen sich gerne mit sinnvollen Aufgaben.

Empfehlenswerte Aktivitäten

  • Schwimmen: Durch ihr wasserabweisendes Fell und ihre Schwimmhäute sind sie hervorragende Schwimmer. Schwimmen ist eine der besten und gelenkschonendsten Bewegungsformen für diese Rasse.
  • Spazierengehen: Tägliche, moderat lange Spaziergänge in einem gemäßigten Tempo sind ideal.
  • Zugarbeiten: Neufundländer wurden ursprünglich als Arbeitshunde eingesetzt und lieben es, Lasten zu ziehen – sei es ein kleiner Schlitten im Winter oder eine gezogene Kutsche.
  • Apportierspiele: Besonders im Wasser sind sie begeisterte Apportierspieler.
  • Sanfte Wanderungen: Kürzere Wanderungen in kühlerem Klima sind gut geeignet, um ihre Muskeln zu stärken, ohne sie zu überlasten.

Vermeidung von Überlastung

Aufgrund ihrer Größe sind Neufundländer anfällig für Gelenkprobleme, insbesondere in der Wachstumsphase. Übermäßige Belastung durch zu intensiven Sport oder Treppensteigen sollte vermieden werden. Besonders im Sommer ist es wichtig, auf Überhitzung zu achten, da ihr dichtes Fell die Wärmeregulierung erschwert.


Erziehung und Intelligenz

Lernfähigkeit und Intelligenzniveau

Der Neufundländer ist hochintelligent und lernfähig, was ihn zu einem ausgezeichneten Begleiter für Besitzer macht, die bereit sind, konsequente und positive Trainingsmethoden anzuwenden. Er gehört zu den kooperativsten und gehorsamsten Hunden, benötigt aber eine liebevolle und geduldige Führung.

Sozialisierung

Eine frühzeitige Sozialisierung ist entscheidend für die Entwicklung eines gut angepassten Neufundländers. Da sie von Natur aus sanftmütig und freundlich sind, lernen sie schnell, sich in verschiedenen Umgebungen wohlzufühlen.

Grundgehorsam

Das Training sollte bereits im Welpenalter beginnen, um eine gute Grundgehorsamkeit zu gewährleisten. Aufgrund ihrer Größe kann ein schlecht erzogener Neufundländer schwer zu kontrollieren sein.

Tipps für erfolgreiches Training

  • Früh beginnen: Bereits mit 8–10 Wochen erste Kommandos einführen.
  • Kurze Trainingseinheiten: 10–15 Minuten pro Einheit, um die Aufmerksamkeit zu halten.
  • Positive Verstärkung nutzen: Lob, Leckerlis und Spiel als Motivation.
  • Geduldig sein: Neufundländer reagieren nicht auf harte Strafen, sondern auf sanfte, konsequente Führung.
  • Regelmäßige Wiederholung: Übung macht den Meister – tägliches Training festigt Gelerntes.

Fortgeschrittenes Training

Dank ihrer hohen Intelligenz und Lernbereitschaft können Neufundländer auch in spezialisierten Bereichen trainiert werden, etwa:

  • Wasserrettung: Ihre Fähigkeit, Menschen aus dem Wasser zu retten, ist weltbekannt.
  • Therapiehundearbeit: Ihr freundliches und ruhiges Wesen macht sie ideal für den Einsatz als Therapiehund.
  • Gehorsamsprüfungen: Sie können sehr gut in fortgeschrittenen Gehorsamsübungen bestehen.

Herausforderungen beim Training

Obwohl Neufundländer sehr lernfähig sind, können sie eine gewisse Sturheit zeigen, wenn sie keine klare Führung erhalten. Konsequenz und Geduld sind daher essenziell.


Fellpflege und allgemeine Pflege

Pflege des Fells

Das Fell des Neufundländers ist lang, dicht und wasserabweisend, was bedeutet, dass es regelmäßige Pflege erfordert. Ohne ausreichende Fellpflege kann es zu Verfilzungen und Hautproblemen kommen.

  • Bürsten: Mindestens 2–3 Mal pro Woche, während des Fellwechsels täglich.
  • Unterwollbürste verwenden: Entfernt abgestorbene Haare und verhindert Verfilzungen.
  • Baden: Nur alle 6–8 Wochen oder bei starker Verschmutzung, um die natürliche Fettschicht des Fells zu erhalten.
  • Trocknen nach dem Baden oder Schwimmen: Aufgrund der dichten Unterwolle ist es wichtig, den Hund nach dem Baden oder Schwimmen gründlich zu trocknen, um Hautirritationen zu vermeiden.

Haarverlust

Neufundländer haaren mäßig bis stark, besonders im Frühling und Herbst. Während des Fellwechsels sollte die Fellpflege intensiviert werden, um losen Haaren vorzubeugen.

Ohren-, Krallen- und Zahnpflege

Neben der Fellpflege sind auch andere Bereiche der Pflege wichtig:

  • Ohren: Wöchentlich kontrollieren und reinigen, da sie anfällig für Infektionen sind.
  • Krallen: Alle 3–4 Wochen schneiden, falls sie sich nicht von selbst abnutzen.
  • Zähne: Mindestens 2–3 Mal pro Woche putzen, um Zahnsteinbildung zu vermeiden.

Speichelfluss und Sauberkeit

Neufundländer neigen zu starkem Speichelfluss, besonders nach dem Trinken oder Fressen. Besitzer sollten darauf vorbereitet sein, regelmäßig das Maul abzuwischen, um Sabberflecken auf Möbeln oder Kleidung zu vermeiden.

Anpassung an Jahreszeiten

Neufundländer sind kältebeständige Hunde, die sich in gemäßigten bis kalten Klimazonen wohlfühlen. In wärmeren Regionen benötigen sie zusätzliche Maßnahmen zum Hitzeschutz:

  • Schattige Plätze und ausreichend Wasser bereitstellen.
  • Kühlmatten oder Ventilatoren verwenden, um Überhitzung zu vermeiden.
  • Aktivitäten auf die kühleren Morgen- oder Abendstunden verlegen.

Pflegezubehör

Um einen Neufundländer optimal zu pflegen, sollten folgende Werkzeuge vorhanden sein:

  • Slicker-Bürste: Zum Entwirren des Deckhaars.
  • Unterwollbürste oder Striegel: Zum Entfernen loser Haare.
  • Krallenschneider oder Schleifgerät: Zur regelmäßigen Krallenpflege.
  • Ohrenreiniger: Zur Vorbeugung von Infektionen.

Mit der richtigen Pflege bleibt der Neufundländer nicht nur gesund, sondern sieht auch gepflegt und beeindruckend aus. Sein einzigartiges Fell erfordert zwar einen gewissen Pflegeaufwand, doch dieser wird durch seine liebevolle Natur und sein sanftmütiges Wesen mehr als ausgeglichen.


Gesundheit und Lebenserwartung

Lebenserwartung

Der Neufundländer hat eine durchschnittliche Lebenserwartung von 8 bis 10 Jahren. Wie bei vielen großen Hunderassen neigt er zu bestimmten genetischen Erkrankungen, die seine Lebensdauer beeinflussen können. Eine gesunde Ernährung, angemessene Bewegung und regelmäßige tierärztliche Untersuchungen tragen dazu bei, seine Lebensqualität zu verbessern und seine Lebenserwartung zu maximieren.

Allgemeine Gesundheit

Obwohl der Neufundländer als robuste und widerstandsfähige Rasse gilt, gibt es einige gesundheitliche Probleme, die bei dieser Hunderasse häufiger auftreten. Verantwortungsvolle Züchter testen ihre Zuchttiere auf erbliche Krankheiten, um die Gesundheit der Nachkommen zu verbessern.

Häufige Gesundheitsprobleme

  • Hüftdysplasie: Fehlentwicklung des Hüftgelenks, die zu Arthritis führen kann.
  • Ellbogendysplasie: Eine Gelenkerkrankung, die Lahmheit verursachen kann.
  • Subvalvuläre Aortenstenose (SAS): Eine genetische Herzerkrankung, die die Herzfunktion beeinträchtigt.
  • Magendrehung (Gastrische Dilatation und Volvulus, GDV): Eine lebensbedrohliche Erkrankung, die sofortige medizinische Behandlung erfordert.
  • Zystinurie: Eine genetische Störung, die Nierenprobleme verursacht.

Präventive Maßnahmen

Einige Maßnahmen können helfen, die Gesundheit des Neufundländers zu erhalten und potenzielle Probleme frühzeitig zu erkennen:

  • Regelmäßige Tierarztbesuche zur Kontrolle von Herz, Gelenken und allgemeinem Wohlbefinden.
  • Eine ausgewogene Ernährung, die speziell auf die Bedürfnisse großer Rassen abgestimmt ist.
  • Angemessene Bewegung, um Übergewicht zu vermeiden und die Gelenke zu entlasten.
  • Nahrungsergänzungsmittel, insbesondere für Gelenkgesundheit und Herzfunktion.
  • Frühe Gesundheitschecks und genetische Tests bei seriösen Züchtern, um bekannte Erbkrankheiten zu minimieren.

Ideale Lebensbedingungen und Umgebung

Platzbedarf

Der Neufundländer gehört zu den größten Hunderassen, was bedeutet, dass er viel Platz benötigt. Er fühlt sich am wohlsten in einem Haus mit Garten, in dem er sich frei bewegen kann. Obwohl er ein ruhiger Hund ist, wäre eine kleine Wohnung nicht ideal, da er sich dort schnell eingeengt fühlen könnte.

Wohnumfeld

Neufundländer sind äußerst anpassungsfähig, jedoch bevorzugen sie kühlere Klimazonen. Ihr dichtes Fell schützt sie hervorragend vor Kälte, macht sie jedoch hitzeempfindlich. In wärmeren Regionen benötigen sie daher klimatisierte Räume, Schattenplätze und ausreichend Wasser, um Überhitzung zu vermeiden.

Familienfreundlichkeit

Diese Hunde sind bekannt für ihre liebevolle und sanfte Natur, insbesondere gegenüber Kindern. Sie sind äußerst geduldig und tolerant, weshalb sie oft als “Nanny-Hunde” bezeichnet werden. Ihre Größe erfordert jedoch Vorsicht bei kleinen Kindern, da sie sie unbeabsichtigt umstoßen können.

Verträglichkeit mit anderen Haustieren

Neufundländer sind in der Regel sozial und verträglich mit anderen Haustieren. Sie kommen gut mit anderen Hunden zurecht und haben einen geringen Jagdtrieb, sodass sie sich auch mit Katzen und kleineren Tieren verstehen können.

Zugang zu Wasser

Da der Neufundländer ein ausgezeichneter Schwimmer ist, profitiert er enorm davon, wenn er regelmäßigen Zugang zu Wasserquellen wie einem See, Fluss oder Pool hat. Schwimmen hält ihn nicht nur fit, sondern dient auch als gelenkschonendes Training.


Adoption und Kauf eines Neufundländers

Adoption aus dem Tierheim

Die Adoption eines Neufundländers aus einem Tierheim oder einer Rettungsorganisation ist eine großartige Möglichkeit, einem Hund eine zweite Chance zu geben. Viele Neufundländer in Not stammen aus ungeeigneten Haltungsbedingungen oder wurden abgegeben, weil ihre Besitzer mit den Bedürfnissen der Rasse überfordert waren.

Auswahl eines seriösen Züchters

Wer einen Neufundländer von einem Züchter kaufen möchte, sollte sich an einen verantwortungsvollen Züchter wenden, der die Gesundheit und das Wohl der Hunde priorisiert. Ein guter Züchter führt genetische Tests durch und sorgt dafür, dass die Welpen gut sozialisiert sind.

Wichtige Fragen beim Kauf oder der Adoption

  • Kann ich die Elterntiere sehen?
  • Welche Gesundheitstests wurden durchgeführt?
  • Wie wurden die Welpen sozialisiert?
  • Welche Impfungen und Entwurmungen wurden bereits gemacht?
  • Gibt es eine Gesundheitsgarantie?

Kosten eines Neufundländers

Der Kaufpreis eines Neufundländer-Welpen von einem seriösen Züchter liegt bei etwa €1.200–€2.500 (USD 1.300–2.700). Neben den Anschaffungskosten sollten zukünftige Besitzer auch die laufenden Kosten für die Haltung dieser großen Rasse berücksichtigen:

  • Hochwertiges Hundefutter, angepasst an die Bedürfnisse großer Rassen.
  • Regelmäßige Tierarztbesuche für Gesundheitschecks und Impfungen.
  • Pflegeprodukte wie Bürsten, Krallenschneider und Ohrenreiniger.

Vorbereitung auf die Ankunft des Hundes

Vor der Anschaffung eines Neufundländers sollte das Zuhause entsprechend vorbereitet sein:

  • Ein großer, bequemer Schlafplatz, der auf seine Größe abgestimmt ist.
  • Robuste Futternäpfe, die standfest sind.
  • Ein gesicherter Garten, damit er sich frei bewegen kann.
  • Wassernapf mit ausreichend frischem Wasser, da er viel trinkt.

Neufundländer in Not

Viele spezialisierte Neufundländer-Rettungsorganisationen kümmern sich um Hunde, die ein neues Zuhause suchen. Wer einem erwachsenen Hund eine zweite Chance geben möchte, findet dort oft liebevolle, gut sozialisierte Tiere.

Ein Neufundländer ist eine großartige Wahl für erfahrene Hundebesitzer, die ihm ausreichend Platz, Pflege und Zeit bieten können. Seine sanfte, loyale und intelligente Natur macht ihn zu einem idealen Begleiter für die richtige Familie.


Vor- und Nachteile der Haltung eines Neufundländers

VorteileNachteile
Sanftmütig und freundlichBenötigt viel Platz
Hervorragend mit KindernStarker Speichelfluss
Intelligenter und treuer HundHoher Pflegeaufwand
Gute Verträglichkeit mit anderen TierenKann nicht gut alleine bleiben
Exzellenter SchwimmerHitzeempfindlich
Schutzinstinkt ohne AggressionNeigt zu Übergewicht

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