Welpen Impfplan: Wichtige Impfungen für ein gesundes Hundeleben

Welpen Impfplan

Als neuer Hundebesitzer ist es entscheidend, die Bedeutung von Welpenimpfungen zu verstehen, um Ihrem pelzigen Freund einen gesunden Start ins Leben zu ermöglichen. Impfungen schützen Ihren Welpen vor schweren, oft vermeidbaren Krankheiten, und ein ordnungsgemäßer Impfplan stellt sicher, dass er zum richtigen Zeitpunkt den nötigen Schutz erhält. Der Zeitpunkt und die Art der Impfungen können je nach Standort, Rasse und Lebensstil variieren, daher ist es wichtig, informiert zu bleiben.

Die frühzeitige Impfung ist entscheidend, um Ihrem Welpen den bestmöglichen Schutz vor schädlichen Krankheiten zu bieten. Indem Sie den empfohlenen Impfplan befolgen, können Sie zukünftige Gesundheitsprobleme vermeiden und die Grundlage für ein langes, glückliches Leben mit Ihrem Hund schaffen. Lesen Sie weiter, um alles zu erfahren, was Sie über die Impfungen für Ihren Welpen wissen müssen und wann diese verabreicht werden sollten.


Warum sind Welpenimpfungen wichtig?

Wie Impfungen Welpen schützen

Die ersten Monate im Leben eines Welpen sind entscheidend für seine Gesundheit und sein Immunsystem. Während die Mutterhündin über die Muttermilch Antikörper weitergibt, nimmt dieser natürliche Schutz nach wenigen Wochen ab. Ohne eine rechtzeitige Impfung ist der Welpe zahlreichen gefährlichen Viren und Bakterien ausgesetzt, die schwere Krankheiten und Komplikationen verursachen können.

Ein gut geplanter Impfplan sorgt dafür, dass der Organismus des Welpen frühzeitig lernt, sich gegen lebensbedrohliche Infektionen zu wehren. Impfstoffe enthalten abgeschwächte oder inaktive Erreger, die eine Immunreaktion auslösen, ohne dass der Hund tatsächlich erkrankt. Dadurch wird sein Körper in die Lage versetzt, sich bei einer echten Infektion effektiv zu verteidigen.

Welche Krankheiten verhindern Impfungen?

Bestimmte Hundeerkrankungen sind hoch ansteckend und oft tödlich, insbesondere für ungeimpfte Welpen. Durch einen vollständigen Impfschutz können die folgenden gefährlichen Krankheiten vermieden werden:

  • Canine Parvovirose – Ein hochansteckendes Virus, das schweren Durchfall, Erbrechen und Austrocknung verursacht.
  • Staupe – Eine oft tödliche Viruserkrankung, die das Nervensystem, die Atemwege und den Magen-Darm-Trakt angreift.
  • Tollwut – Eine immer tödlich verlaufende neurologische Erkrankung, die auch auf Menschen übertragbar ist.
  • Hepatitis contagiosa canis (HCC) – Eine Virusinfektion, die die Leber und andere Organe angreift und schwerwiegende Schäden verursacht.
  • Leptospirose – Eine bakterielle Erkrankung, die auch auf Menschen übertragbar ist und die Leber und Nieren schädigen kann.
  • Zwingerhusten (Bordetella & Parainfluenza-Virus) – Eine weit verbreitete Infektion der Atemwege, die sich besonders in Hundeschulen, Tierheimen und Hundepensionen verbreitet.

Regelmäßige Impfungen sind die einzige Möglichkeit, einen Welpen sicher vor diesen gefährlichen Infektionen zu schützen.


Welpen Impfplan nach Alter

Erste Impfungen: 6-8 Wochen

Im Alter von 6 bis 8 Wochen beginnt die erste Impfserie. Zu diesem Zeitpunkt beginnt der natürliche Nestschutz der Mutter nachzulassen, weshalb die ersten Grundimmunisierungen notwendig sind.

Empfohlene Impfungen:

  • DHPP (Staupe, Hepatitis, Parvovirose, Parainfluenza) – Schützt vor vier der gefährlichsten Hundeviren.
  • Bordetella (optional) – Falls der Welpe bald mit vielen anderen Hunden in Kontakt kommt (z. B. Hundeschulen oder Pensionen).

Zu diesem Zeitpunkt ist die Tollwutimpfung noch nicht erforderlich, da das Immunsystem des Welpen noch nicht vollständig entwickelt ist.

Zweite Impfungen: 10-12 Wochen

Im Alter von 10 bis 12 Wochen sind Booster-Impfungen erforderlich, um den Schutz weiter zu verstärken.

Erforderliche Impfungen:

  • Zweite DHPP-Impfung – Verstärkt den Schutz gegen Staupe, Hepatitis, Parvovirose und Parainfluenza.
  • Leptospirose (optional, je nach Region) – Besonders wichtig, wenn der Hund in einer Umgebung mit vielen stehenden Gewässern oder Nagetieren lebt.
  • Bordetella-Booster (wenn zuvor verabreicht) – Schützt weiter vor Zwingerhusten.

Tollwut und letzte Grundimmunisierung: 14-16 Wochen

Zwischen 14 und 16 Wochen erreicht das Immunsystem die nötige Reife, um eine dauerhafte Immunität aufzubauen.

Impfungen in diesem Alter:

  • Tollwut – In den meisten Ländern gesetzlich vorgeschrieben.
  • Letzte DHPP-Impfung – Vervollständigt die Grundimmunisierung.
  • Leptospirose-Booster (falls nötig) – Notwendig für einen vollständigen Schutz.

Auffrischungsimpfungen und jährlicher Schutz

Nach Abschluss der Grundimmunisierung sind regelmäßige Auffrischungen entscheidend, um den Impfschutz aufrechtzuerhalten.

Jährliche Impfungen:

  • DHPP-Booster – Sorgt für anhaltende Immunität.
  • Tollwut-Booster (je nach Vorschrift alle 1-3 Jahre).
  • Leptospirose (falls erforderlich, jährlich auffrischen).
  • Bordetella (bei häufigem Hundekontakt empfohlen).

Kernimpfungen vs. Wahlimpfungen: Was braucht Ihr Welpe?

Kernimpfungen: Pflicht für alle Welpen

Kernimpfungen sind zwingend erforderlich, da sie gegen lebensbedrohliche Krankheiten schützen. Sie sind für alle Hunde, unabhängig von ihrer Umgebung oder Lebensweise, vorgeschrieben.

Dazu gehören:

  • DHPP (Staupe, Hepatitis, Parvovirose, Parainfluenza).
  • Tollwut.

Wahlimpfungen: Je nach Lebensweise und Region

Wahlimpfungen sind nicht immer notwendig, werden aber bei bestimmten Risikofaktoren empfohlen.

Dazu gehören:

  • Leptospirose – Für Hunde in feuchten Gebieten mit hohem Infektionsrisiko.
  • Bordetella – Falls der Hund regelmäßig in Kontakt mit vielen anderen Hunden kommt.
  • Lyme-Borreliose – Empfohlen in Zeckengebieten.

Ein Tierarzt kann individuell entscheiden, welche Wahlimpfungen für Ihren Hund sinnvoll sind.


Häufige Nebenwirkungen und Reaktionen nach Impfungen

Normale Impfreaktionen

Leichte Nebenwirkungen sind nach Impfungen normal und zeigen, dass das Immunsystem arbeitet.

Typische Symptome nach Impfungen:

  • Leichte Schwellung oder Schmerz an der Injektionsstelle.
  • Müdigkeit und verringerte Aktivität.
  • Geringes Fieber.
  • Weniger Appetit für kurze Zeit.

Diese Symptome verschwinden normalerweise innerhalb von 24-48 Stunden.

Wann ist ein Tierarztbesuch erforderlich?

In seltenen Fällen kann eine allergische Reaktion auftreten, die sofort behandelt werden muss.

Ernsthafte Symptome:

  • Starke Schwellung, besonders im Gesicht oder an den Augen.
  • Atemnot.
  • Starkes Erbrechen oder Durchfall.
  • Zusammenbruch oder Krampfanfälle.

Falls diese Symptome auftreten, sofort einen Tierarzt kontaktieren.

Tipps für stressfreie Impfungen

Um den Tierarztbesuch so angenehm wie möglich zu gestalten:

  • Beruhigende Worte und Streicheleinheiten helfen.
  • Lieblingssnacks mitnehmen, um eine positive Erfahrung zu schaffen.
  • Nach der Impfung für Ruhe sorgen und anstrengende Aktivitäten vermeiden.

Ein durchdachter Impfplan ist der Schlüssel für die langfristige Gesundheit Ihres Hundes.


Insgesamt ist ein strukturierter Impfplan entscheidend für die Gesundheit und Sicherheit eines Welpen. Impfungen schützen vor lebensgefährlichen Krankheiten wie Staupe, Parvovirose und Tollwut und sind in vielen Ländern gesetzlich vorgeschrieben. Ein rechtzeitiger Impfschutz, beginnend im Alter von 6-8 Wochen, sowie regelmäßige Auffrischungen, sorgen für eine starke Immunabwehr. Obwohl es zu milden Nebenwirkungen kommen kann, überwiegen die Vorteile deutlich. Ihr Tierarzt hilft Ihnen, den optimalen Impfplan für Ihren Welpen zu erstellen. Mit der richtigen Vorsorge ermöglichen Sie Ihrem Hund ein gesundes und langes Leben.

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